Arbeitskleidung bedrucken – drei Worte, die weit mehr bedeuten als bloß ein Logo auf dem Shirt. In einer Zeit, in der der erste Eindruck zählt und Markenpräsenz über Vertrauen entscheidet, wird individuell gestaltete Berufsbekleidung zum echten Wettbewerbsvorteil. Vom Baugewerbe über Gastronomie bis hin zu Dienstleistungsunternehmen: Wer seine Mitarbeiter in bedruckter Kleidung auftreten lässt, stärkt nicht nur das Teamgefühl, sondern sendet gleichzeitig eine klare Botschaft an Kunden, Partner und Passanten.
Dabei geht es längst nicht mehr nur um Ästhetik. Bedruckte Arbeitskleidung erfüllt gleich mehrere Funktionen: Sie macht Marken sichtbar, sorgt für ein einheitliches Erscheinungsbild und unterstützt gesetzliche Vorgaben im Arbeitsschutz. Doch welche Druckverfahren sind sinnvoll? Worauf sollte man bei der Auswahl der Textilien achten? Und welche rechtlichen Aspekte gilt es zu beachten?
In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, wenn du Arbeitskleidung bedrucken lassen möchtest – praxisnah, verständlich und mit vielen Tipps aus dem Alltag.
Die Vorteile: Warum Arbeitskleidung bedrucken lassen?
Ob im Handwerk, in der Pflege oder im Einzelhandel – bedruckte Arbeitskleidung bietet zahlreiche Vorteile, die über den reinen Look hinausgehen. Hier sind die wichtigsten Punkte, warum sich der Einsatz lohnt:
1. Professionelles Erscheinungsbild
Einheitlich gekleidete Mitarbeiter wirken seriös, organisiert und vertrauenswürdig. Für Kundinnen und Kunden ist es oft der erste visuelle Kontakt mit dem Unternehmen – und der prägt. Ein sauberer Auftritt stärkt das Markenbild und kann entscheidend zur Kundenbindung beitragen.

2. Markenbekanntheit steigern
Die eigene Marke sichtbar zu machen, ist heute wichtiger denn je. Mit bedruckter Arbeitskleidung wird jedes Kundenmeeting, jeder Außeneinsatz und sogar der Arbeitsweg zur kostenlosen Werbefläche. Logo, Claim oder Webadresse auf Kleidung platziert – schon ist man dauerhaft präsent.
3. Stärkung des Teamgefühls
Kleidung schafft Zugehörigkeit. Wer die gleiche Arbeitskleidung trägt, fühlt sich automatisch als Teil eines Ganzen. Das fördert die Zusammenarbeit, stärkt das Wir-Gefühl und kann sogar die Mitarbeitermotivation positiv beeinflussen.
4. Funktionale Individualisierung
Neben dem Logo lassen sich auch Namen, Abteilungen oder QR-Codes drucken. Das vereinfacht interne Prozesse, erleichtert Kunden die Orientierung und wirkt zugleich persönlich.
5. Praktisch & wirtschaftlich
Hochwertige Arbeitskleidung ist langlebig, pflegeleicht und oft steuerlich absetzbar. Ab einer gewissen Stückzahl lohnt sich der Druck finanziell – besonders im Vergleich zu Werbemaßnahmen wie Anzeigen oder Online-Kampagnen.

Druck oder Stick? Die richtige Methode für deine Arbeitskleidung
Wer Arbeitskleidung bedrucken möchte, steht schnell vor der Frage: Druck oder Stickerei? Beide Verfahren haben ihre Daseinsberechtigung – je nach Einsatzbereich, Design und Budget. Hier ein Überblick, der bei der Wahl hilft.
1. Stickerei – hochwertig, langlebig, traditionell
Die Bestickung von Arbeitskleidung wirkt besonders edel und robust. Die Motive – meist Logos oder Namen – werden mit Garn direkt in den Stoff eingestickt. Das sorgt für:
eine sehr hohe Haltbarkeit, auch bei starker Beanspruchung und häufigem Waschen,
eine wertige Optik, ideal z. B. für Hemden, Blusen, Jacken oder Caps,
einen leicht erhabenen 3D-Effekt, der besonders auf dickeren Stoffen gut wirkt.
❗ Achtung: Stick eignet sich nur bedingt für feine Details oder Farbverläufe und ist bei größeren Flächen meist kostspieliger.
2. Textildruck – vielseitig, detailreich, kosteneffizient
Beim Drucken von Arbeitskleidung stehen verschiedene Verfahren zur Auswahl (Details folgen im nächsten Abschnitt). Alle eint: Sie sind ideal für kreative, farbenfrohe und individuelle Designs. Vorteile sind:
Fotorealistische Darstellungen und präzise Linienführung,
geeignet für fast alle Stoffarten – von Baumwolle bis Polyester,
effizient & preiswert bei mittleren bis hohen Stückzahlen.
Ideal ist der Druck für T-Shirts, Polohemden, Softshelljacken und moderne Workwear.

Wann lohnt sich welches Verfahren?
Kriterium | Stickerei | Textildruck |
---|---|---|
Optik | Edel, klassisch | Modern, detailreich |
Haltbarkeit | Sehr hoch | Hoch (je nach Verfahren) |
Farbverläufe | Eingeschränkt möglich | Optimal darstellbar |
Preis bei Kleinmenge | Höher | Günstiger |
Pflege | Bis 95 °C waschbar | Je nach Druck bis 60 °C |
Kleidungstyp | Hemden, Caps, Jacken | T-Shirts, Hoodies, Funktionskleidung |
Die wichtigsten Druckverfahren für Arbeitskleidung im Vergleich
Je nach Textil, Motiv und Budget kommt ein anderes Druckverfahren infrage. Hier findest du die wichtigsten Techniken im Überblick – inklusive ihrer Vor- und Nachteile.
1. Siebdruck – der Klassiker für große Stückzahlen
Siebdruck zählt zu den ältesten, aber auch beliebtesten Methoden im Textildruck. Dabei wird die Farbe mithilfe eines feinmaschigen Siebs direkt auf das Textil gepresst.
Vorteile:
Sehr haltbar, auch bei häufigem Waschen und starker Beanspruchung
Kräftige, deckende Farben
Kosteneffizient ab ca. 50 Stück
Nachteile:
Hohe Einrichtungskosten (je Farbe ein neues Sieb)
Weniger geeignet für kleine Auflagen oder fotorealistische Motive
🟡 Ideal für: T-Shirts, Hoodies, Arbeitsjacken mit klaren Logos in 1–4 Farben

2. Digitaldruck (DTG – Direct to Garment)
Beim DTG-Druck wird das Motiv wie bei einem Tintenstrahldrucker direkt auf das Textil gedruckt.
Vorteile:
Hohe Detailtiefe, auch bei Farbverläufen oder Fotos
Kein Sieb oder Film nötig – also schnelle Umsetzung
Gut geeignet für kleine Auflagen oder Einzelstücke
Nachteile:
Am besten auf hellen Baumwollstoffen
Etwas geringere Haltbarkeit bei starkem Industrieeinsatz
🟡 Ideal für: Promotion-Shirts, Einzelstücke, kreative Designs mit Farbverläufen
3. Flex- und Flockdruck
Beim Flexdruck wird eine dünne Folie mit dem Motiv ausgeschnitten und unter Hitze auf das Textil gepresst. Flockdruck nutzt eine samtige Oberfläche mit ähnlichem Verfahren.
Vorteile:
Langlebig und farbintensiv
Waschbeständig und sehr kontrastreich
Geeignet für kleinere Auflagen (z. B. 1–20 Stück)
Nachteile:
Keine Farbverläufe möglich
Bei großen Motiven kann die Folie als „steif“ empfunden werden
🟡 Ideal für: Namenszüge, Rückennummern, einfache Firmenlogos
4. Thermosublimationsdruck – für Polyester & Sportkleidung
Beim Sublimationsdruck wird die Farbe gasförmig gemacht und in die Fasern eingebracht. Das Motiv ist dadurch nicht spürbar, sondern Teil des Stoffes.
Vorteile:
Dauerhaft haltbar, kein Verblassen
Ideal für Sport- und Funktionskleidung
Sehr leicht & atmungsaktiv
Nachteile:
Nur auf Polyester und hellen Stoffen möglich
🟡 Ideal für: Trikots, Sportshirts, atmungsaktive Berufsbekleidung
5. Transferdruck (Plastisol oder DTF)
Der Transferdruck ist eine Mischform: Das Motiv wird zunächst auf eine Folie gedruckt und dann per Hitze übertragen.
Vorteile:
Scharfe Druckbilder, auch bei kleinen Details
Gut für komplizierte Logos oder Multicolor-Designs
Für fast alle Stoffarten geeignet
Nachteile:
Leicht spürbar (je nach Trägermaterial)
Haltbarkeit etwas geringer als beim Siebdruck
🟡 Ideal für: Arbeitskleidung mit wechselnden Motiven oder vielen Farben
Welches Druckverfahren ist das richtige? – So triffst du die beste Wahl
Die Wahl des passenden Druckverfahrens hängt von mehreren Faktoren ab. Hier findest du die wichtigsten Entscheidungskriterien – übersichtlich erklärt.
1. Auflagenhöhe
Je mehr Teile du bedrucken möchtest, desto relevanter wird der Preis pro Stück.
Kleine Mengen (1–20 Stück):
➝ Flexdruck, Flockdruck oder Digitaldruck (DTG) – ohne Rüstkosten, schnelle UmsetzungMittlere bis große Auflagen (ab 50 Stück):
➝ Siebdruck – geringe Stückkosten bei hoher Qualität
2. Motivart & Komplexität
Je nachdem, wie dein Logo oder Motiv aussieht, kommen verschiedene Verfahren infrage.
Einfarbige, klare Formen:
➝ Flex- oder SiebdruckFeine Details, Farbverläufe oder Fotos:
➝ DTG oder ThermosublimationViele Farben (über 4):
➝ Digitaldruck oder Transferdruck
3. Stoffart
Nicht jedes Verfahren passt zu jedem Material:
Stoffart | Empfohlenes Verfahren |
---|---|
Baumwolle | Siebdruck, DTG, Flex/Flock |
Polyester | Sublimation, Transferdruck |
Mischgewebe | Flexdruck, Siebdruck |
Softshell | Transfer oder Flock |
4. Beanspruchung & Wascheigenschaften
Arbeitskleidung wird stark beansprucht – bei Reinigung, Abrieb oder im Außeneinsatz.
Hohe Strapazierfähigkeit & Waschfestigkeit:
➝ Siebdruck oder StickereiGute Haltbarkeit & Flexibilität bei kleinen Auflagen:
➝ Flex-/Flockdruck
5. Budget & Produktionszeit
Kleines Budget, schnelle Umsetzung:
➝ Flex- oder TransferdruckMittelfristige Planung mit höherem Qualitätsanspruch:
➝ SiebdruckEinzelstücke mit Wow-Effekt:
➝ DTG oder Sublimation
Schnellcheck: Welches Verfahren passt zu deinem Projekt?
Kriterium | Empfehlung |
---|---|
< 10 Teile | Flex, Flock, DTG |
> 50 Teile | Siebdruck |
Fotorealistisches Motiv | DTG, Sublimation |
Robuste Arbeitskleidung | Siebdruck, Stickerei |
Sport-/Funktionskleidung | Sublimation, Transfer |
Design & Druckvorbereitung: So gelingt der perfekte Auftritt
Wer Arbeitskleidung bedrucken lassen möchte, sollte frühzeitig an das richtige Design denken – denn selbst das beste Druckverfahren nützt nichts, wenn die Vorlage unscharf oder unpassend aufbereitet ist. Hier sind die wichtigsten Punkte, die du beachten solltest:
1. Dateiformate & Auflösung
Die beste Qualität beginnt bei der richtigen Datei:
Vektordateien (AI, EPS, SVG) sind optimal: Sie lassen sich beliebig skalieren, ohne an Schärfe zu verlieren.
Alternativ: PNG oder PDF mit mindestens 300 dpi Auflösung – ideal für komplexe Logos oder Fotodruck.
Logos aus Word-Dateien oder Screenshots sind ungeeignet – die Qualität reicht meist nicht aus.
📌 Tipp: Lass dein Logo ggf. von einem Grafiker überarbeiten, wenn es nur in niedriger Auflösung vorliegt.
2. Farbwahl & Kontraste
Damit dein Logo auch auf Entfernung sichtbar bleibt, gilt:
Helle Motive auf dunkler Kleidung – z. B. Weiß auf Marineblau
Dunkle Motive auf hellen Stoffen – z. B. Schwarz auf Weiß oder Grau
Pantone- oder RAL-Farben angeben, wenn exakte Firmenfarben eingehalten werden sollen
❗Achtung: Im Siebdruck können Farben leicht abweichen – Probedrucke helfen, Überraschungen zu vermeiden.
3. Positionierung des Drucks
Nicht jede Fläche eignet sich gleich gut für jeden Zweck. Die gängigsten Platzierungen:
Position | Verwendung |
---|---|
Brust links | Klassiker für Logos & Namen |
Rücken mittig | Ideal für große Logos & Webadressen |
Ärmel außen | Beliebt für Zusatzinfos wie QR-Codes oder Abteilungen |
Brust rechts | Für individuelle Namen (z. B. im Servicebereich) |
💡 Am besten wirkt Kleidung, wenn Vorder- und Rückseite kombiniert bedruckt werden – z. B. Logo vorne, Slogan hinten.
4. Designregeln für optimale Wirkung
Ein gutes Design für Arbeitskleidung ist:
Einfach und prägnant: weniger ist oft mehr
Gut lesbar aus der Distanz: klare Schriften, keine verschnörkelten Fonts
Skalierbar: wirkt auf Shirts genauso gut wie auf Jacken oder Caps
Markentreu: Farbcodes, Logos und ggf. Typografie sollten zu deinem Unternehmensauftritt passen
📌 Bonus: Denke bei der Gestaltung an mögliche Nachbestellungen – gleiche Druckdaten sparen Zeit und Kosten.
Die richtige Textilauswahl: Funktional, langlebig und passend zum Job
Arbeitskleidung muss oft viel aushalten: körperliche Belastung, häufiges Waschen, Wetter, Maschinenkontakt – und dabei soll sie auch noch gut aussehen. Daher ist es entscheidend, beim Bedrucken von Arbeitskleidung auf das passende Textil zu setzen.
1. Die wichtigsten Stoffarten im Überblick
Material | Eigenschaften | Einsatzbereiche |
---|---|---|
Baumwolle | Weich, atmungsaktiv, angenehm zu tragen | Büros, Einzelhandel, Gastronomie |
Polyester | Schnell trocknend, strapazierfähig, farbbeständig | Bau, Lager, Events, Sport & Outdoor |
Polycotton (Mischgewebe) | Kombiniert Tragekomfort & Langlebigkeit | Handwerk, Pflege, Industrie, Reinigung |
Softshell | Wasserabweisend, winddicht, dehnbar | Außendienst, Montage, Übergangszeiten |
Stretchgewebe | Bewegungsfreundlich, robust, formstabil | Werkstätten, Logistik, Pflege |
💡 Tipp: Je nach Arbeitsumgebung sollte auch auf atmungsaktive Einsätze, Verstärkungen an Knien oder Ellenbogen sowie Reflektoren geachtet werden.
2. Stoffgewicht & Strapazierfähigkeit
Das Gewicht eines Stoffes – angegeben in g/m² – gibt Aufschluss über seine Robustheit:
< 180 g/m²: Leicht, luftig – ideal für Sommer oder Innenbereiche
180–250 g/m²: Standard für T-Shirts, Polohemden, Kasacks etc.
> 250 g/m²: Schwer & widerstandsfähig – z. B. für Arbeitsjacken oder Overalls
📌 Robuste Stoffe neigen weniger zum Ausbleichen und halten dem Druck langfristig besser stand.
3. Passform & Schnitt
Neben dem Material zählt auch der Tragekomfort:
Unisex-Schnitte: Praktisch für Teams, bei denen es schnell und einfach gehen soll
Damen-/Herrenschnitte: Bieten höheren Komfort und bessere Passform
Langgrößen & Sondergrößen: Unverzichtbar bei körperlich anspruchsvollen Tätigkeiten – damit niemand „zu kurz kommt“
4. Zertifikate & Nachhaltigkeit
Immer mehr Unternehmen setzen auf nachhaltige Arbeitskleidung:
Öko-Tex Standard 100: garantiert schadstoffgeprüfte Textilien
GOTS (Global Organic Textile Standard): Bio-Baumwolle mit fairer Produktion
Fair Wear Foundation: Sozialverträgliche Arbeitsbedingungen in der Produktion
🌱 Solche Zertifikate steigern nicht nur das Image, sondern werden bei öffentlichen Ausschreibungen immer häufiger vorausgesetzt.
Rechtliche Grundlagen: Was beim Bedrucken von Arbeitskleidung erlaubt und verpflichtend ist
Arbeitskleidung ist mehr als ein Branding-Tool – sie berührt auch arbeitsrechtliche, steuerliche und sicherheitsrelevante Themen. Hier erfährst du, welche Pflichten du als Arbeitgeber hast, was erlaubt ist – und worauf du besonders achten solltest.
1. Was ist Arbeitskleidung – und was Dienst- oder Schutzkleidung?
Im deutschen Arbeitsrecht unterscheidet man drei Arten:
Typ | Beschreibung | Wer zahlt? |
---|---|---|
Berufskleidung | Kleidung mit neutraler Funktion (z. B. Kochjacke, Kittel) | i. d. R. der Mitarbeiter |
Dienstkleidung | Vom Arbeitgeber vorgeschrieben, oft mit Logo oder Farben | Arbeitgeber (voll) |
Schutzkleidung | Gesetzlich vorgeschrieben bei Gefahren (z. B. Helm, Warnweste) | Arbeitgeber (voll) |
🟡 Wichtig: Wird Dienstkleidung bedruckt und vom Unternehmen gestellt, muss sie kostenlos bereitgestellt und regelmäßig ersetzt werden.
2. Pflicht zur Kostenübernahme
Sobald du als Arbeitgeber die Kleidung vorgibst (inkl. Design, Farbe, Logo), gilt sie nicht mehr als privat nutzbar – und du bist in der Regel verpflichtet, die Kosten zu übernehmen.
Dazu zählt:
Anschaffung der Kleidung
Kosten für den Druck
Ersatz bei Verschleiß
Reinigungskosten – besonders bei Pflichtkleidung in Hygieneberufen
📌 Steuertipp: Dienstkleidung mit Logo gilt nicht als geldwerter Vorteil – der geldwerte Vorteil entfällt, wenn die Kleidung „betriebsbezogen“ ist.
3. Bedruckung & Design: Was ist erlaubt?
Firmenlogo, Name, Slogan: problemlos druckbar
Individuelle Namen oder Abteilungen: möglich und datenschutzkonform
Werbebotschaften & Markenlogos: nur mit entsprechender Nutzungsfreigabe
Politische, religiöse oder provokante Inhalte: vermeiden – kann arbeitsrechtlich problematisch sein
🛑 Bedruckte Kleidung darf nicht gegen AGG-Vorgaben (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) verstoßen – also keine diskriminierenden oder ausgrenzenden Symbole enthalten.
4. Sicherheit geht vor: CE-Kennzeichnung & Normen
Wenn es sich um PSA (Persönliche Schutzausrüstung) handelt – z. B. bei Warnwesten, Sicherheitsschuhen oder Feuerschutzkleidung – gilt:
Die Kleidung muss nach EN-Normen zertifiziert sein
Der Druck darf nicht die Schutzwirkung beeinträchtigen (z. B. reflektierende Streifen überdrucken)
Bei Änderungen erlischt ggf. die Zertifizierung – vorher immer mit dem Hersteller oder Fachhändler abklären!
5. Umkleidezeit = Arbeitszeit?
Wird das Tragen der Arbeitskleidung verpflichtend vorgeschrieben, zählt das Umkleiden in vielen Fällen zur vergütungspflichtigen Arbeitszeit (Urteil BAG, 2012).
Das gilt besonders dann, wenn:
die Kleidung nur im Betrieb getragen werden darf
die Kleidung bestimmte Hygiene- oder Sicherheitsvorgaben erfüllen muss
Vom Entwurf zur Lieferung: So läuft die Bestellung von bedruckter Arbeitskleidung ab
Du willst Arbeitskleidung bedrucken lassen, weißt aber nicht genau, wie der Ablauf funktioniert? Keine Sorge – mit einem guten Partner an deiner Seite ist der Prozess einfach und effizient. Hier zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du dein Projekt erfolgreich umsetzt.
1. Bedarfsermittlung: Was brauchst du wirklich?
Stell dir folgende Fragen:
Für welche Mitarbeitergruppen brauchst du Kleidung?
Welche Textilien passen zu deren Tätigkeiten?
Wünschst du dir nur das Firmenlogo oder auch Zusatzinfos wie Name, Abteilung oder Webadresse?
Wie viele Größen, Farben und Schnitte brauchst du?
📌 Tipp: Plane lieber etwas Reserve ein – für neue Mitarbeiter oder Ersatzteile.
2. Design erstellen & Druckdaten vorbereiten
Stelle dein Logo in einem druckfähigen Format bereit (SVG, EPS, PDF, PNG in 300 dpi).
Entscheide dich für eine oder mehrere Druckpositionen (Brust, Rücken, Ärmel etc.).
Wähle die Farben passend zur Kleidung – idealerweise mit Farbcodes (Pantone, RAL).
Bei Unsicherheit helfen Druckdienstleister oft mit einem professionellen Grafikservice, der speziell auf die Anforderungen bei der Gestaltung funktionaler Arbeitskleidung abgestimmt ist – eine fachkundige Unterstützung kann hier entscheidend sein.
3. Angebot & Beratung einholen
Ein seriöser Anbieter klärt mit dir:
Druckverfahren und Textilarten, passend zu deinem Projekt
Stückzahl und Staffelpreise
Produktionszeit & Lieferfristen
Nachbestellmöglichkeiten für spätere Ergänzungen
💡 Wichtig: Achte auf transparente Preisgestaltung, ggf. inkl. Einrichtungskosten, Muster oder Versand.
4. Musterdruck & Freigabe
Bevor es in die Produktion geht:
Erhältst du einen digitalen Korrekturabzug oder physischen Musterdruck
Prüfst du Farbe, Position und Größe
Gibst du die Bestellung schriftlich frei
📌 Ohne Muster riskierst du Fehlproduktionen – ein einmal gedrucktes Shirt ist kaum korrigierbar!
5. Produktion & Lieferung
Nach Freigabe startet die Fertigung – je nach Verfahren und Menge dauert das:
5–10 Werktage für kleine bis mittlere Aufträge
10–15 Werktage bei größeren Auflagen oder Sondertextilien
Der Versand erfolgt oft direkt an den Betrieb – auf Wunsch auch in sortierten Paketen nach Mitarbeitername oder Abteilung.
6. Nachbestellung & Pflegehinweise
Gute Anbieter speichern dein Design für spätere Nachbestellungen. Wichtig:
Pflegeetiketten beachten (Waschtemperatur, Bügeln, Trockner)
Mitarbeiter sollten die Kleidung nicht chemisch reinigen, sofern nicht vorgesehen
Bei Industriewäsche auf spezielle Textilien & Druckarten achten
Praxisbeispiel: So lief es bei einem Handwerksbetrieb
Firma: Elektro Zander GmbH
Branche: Elektrotechnik / Hausinstallationen
Mitarbeiter: 18 Personen im Außendienst
Ziel: Einheitliche Arbeitskleidung mit Firmenlogo für Kundenkontakt & Baustelle
Ausgangslage
Elektro Zander suchte nach einer Möglichkeit, das Auftreten der Monteure professioneller wirken zu lassen. Zudem sollte die Kleidung robust, pflegeleicht und als Werbung nach außen wirksam sein. Der bisherige Mix aus privaten Shirts und neutralen Arbeitshosen passte nicht mehr zum Image.
Planung & Auswahl
Textilien:
– 36 Polo-Shirts in Navy, Mischgewebe (65 % Polyester, 35 % Baumwolle)
– 18 Softshelljacken mit Windschutz, für AußeneinsätzeDruckposition:
– Firmenlogo links auf der Brust
– Webadresse groß auf dem Rücken der JackenDruckverfahren:
– Polo-Shirts: Flexdruck für das Logo, langlebig & gut sichtbar
– Jacken: Transferdruck mit reflektierenden Farben – ideal für Outdoor
Umsetzung & Zeitrahmen
Designabstimmung: Der Grafiker passte das Logo an den dunklen Stoff an.
Probedruck: 1 Shirt & 1 Jacke wurden als Muster gefertigt und freigegeben.
Produktionsdauer: 10 Werktage für die gesamte Lieferung.
Verteilung: Die Kleidung wurde sortiert nach Größe & Namen an den Betrieb geliefert.
Ergebnis & Feedback
✔ Mitarbeiterfeedback: „Angenehm zu tragen, guter Schnitt, sieht super aus.“
✔ Kundenfeedback: „Wirkt direkt viel professioneller und ordentlich.“
✔ Marketingeffekt: Sichtbarkeit auf Baustellen & Kundeneinsätzen merklich gestiegen
✔ Nachbestellung: Geplant für Azubis & neue Mitarbeiter im Folgejahr
Kosten und Budget: Was kostet es, Arbeitskleidung bedrucken zu lassen?
Wer Arbeitskleidung bedrucken lassen möchte, sollte das Budget nicht dem Zufall überlassen. Die Preise variieren je nach Textilart, Druckverfahren, Menge und Designkomplexität. Hier erfährst du, welche Faktoren die Kosten beeinflussen – und mit welchen Beträgen du in etwa rechnen kannst.
1. Wovon hängen die Kosten ab?
Mehrere Parameter bestimmen den Endpreis:
Druckverfahren: Siebdruck ist z. B. günstiger bei hohen Stückzahlen, während DTG bei kleinen Mengen sinnvoll ist.
Anzahl der Farben & Druckpositionen: Je mehr Farben oder Seiten (z. B. Brust & Rücken), desto höher der Aufwand.
Auflagenhöhe: Staffelpreise senken den Stückpreis – oft deutlich ab 20 oder 50 Teilen.
Textilqualität & Marke: Funktionskleidung oder zertifizierte Bio-Shirts sind teurer als Standard-Shirts.
Zusatzleistungen: Designanpassung, Namensdruck, Sortierung nach Mitarbeiter etc. können optional hinzukommen.
2. Preisbeispiele (Richtwerte)
Die folgenden Angaben dienen als Orientierung – sie basieren auf öffentlich zugänglichen Informationen aus dem Bereich professioneller Textildruckanbieter wie shirtbomb.com:
Druckverfahren | Auflagenbereich | Preis pro Teil (ca.) | Bemerkung |
---|---|---|---|
Flex-/Flockdruck | 1–20 Stück | 8–15 € | Konstanter Preis, ideal für Namen/Logos |
DTG (Digitaldruck) | 1–20 Stück | 10–20 € | Je nach Motiv, gut für Fotodruck |
Siebdruck | ab 50 Stück | 4–8 € | Niedriger Stückpreis, hohe Einrichtungskosten |
Transferdruck | 10–100 Stück | 6–12 € | Ideal bei mehrfarbigen, wechselnden Motiven |
🟡 Hinweis: Die Preise gelten oft zzgl. MwSt., Einrichtung und Versand – ein transparenter Kostenvoranschlag lohnt sich immer.
3. Budget-Tipps für Unternehmen
Kombiniere Druck & Textil clever: Bei neutralen Farben und mittleren Stückzahlen sinkt der Gesamtpreis.
Plane Reserven ein: Besser 10 % mehr Teile bestellen als bei Nachbestellungen Einzelpreise zahlen.
Frühzeitig anfragen: Viele Anbieter bieten Rabatte bei langfristiger Planung oder bei saisonfreien Zeiträumen.
Design wiederverwenden: Einmal erstellte Druckdaten lassen sich kostengünstig für spätere Chargen nutzen.
Nachhaltigkeit: Umweltbewusst Arbeitskleidung bedrucken lassen
Nachhaltigkeit spielt auch im Bereich der Arbeitskleidung eine zunehmend wichtige Rolle. Immer mehr Unternehmen achten bei der Auswahl ihrer Berufsbekleidung nicht nur auf Funktionalität und Design, sondern auch auf Umweltverträglichkeit, faire Produktionsbedingungen und Langlebigkeit. Das wirkt sich nicht nur positiv auf die Umwelt aus – sondern stärkt auch das Unternehmensimage gegenüber Kunden, Mitarbeitenden und Partnern.
1. Umweltfreundliche Materialien
Viele Hersteller bieten heute Textilien an, die unter ökologischen Standards produziert werden:
Bio-Baumwolle: Frei von Pestiziden, ressourcenschonend im Anbau
Recycelte Fasern: Polyester aus recyceltem Kunststoff oder Textilresten
Mischgewebe mit nachhaltiger Zertifizierung: Robuste Stoffe mit weniger Umweltauswirkungen bei der Herstellung
🟡 Zertifikate wie OEKO-TEX® Standard 100, GOTS (Global Organic Textile Standard) oder Fair Wear Foundation helfen, nachhaltige Optionen zu erkennen.
2. Wasser- und energieeffiziente Druckverfahren
Auch beim Bedrucken selbst gibt es Unterschiede in der Umweltbilanz:
Digitaldruck (DTG) oder Transferdruck verursachen weniger Abwasser und Chemikalien als traditionelle Methoden.
Wasserbasierte Farben sind eine umweltfreundlichere Alternative zu Plastisol-Tinten.
Moderne Anlagen arbeiten oft mit Energieeinsparsystemen und niedrigem CO₂-Ausstoß.
📌 Achte bei der Auswahl des Druckverfahrens auf Anbieter, die auf umweltschonende Produktion setzen – das lohnt sich langfristig für alle Beteiligten.
3. Langlebigkeit = weniger Abfall
Ein zentrales Kriterium für Nachhaltigkeit ist die Haltbarkeit der Kleidung und des Drucks. Je länger ein Kleidungsstück getragen werden kann, desto weniger Ressourcen werden für Ersatz verbraucht.
Robuste Stoffe, reißfeste Nähte und hochwertiger Druck tragen maßgeblich zur Lebensdauer bei
Pflegeleichte Materialien schonen beim Waschen Energie und Wasser
Zeitloses Design und neutrale Farben erhöhen die Nachnutzbarkeit
4. Textilkreisläufe & Recycling
Wer langfristig denkt, plant mit dem Ende des Produktlebens:
Einige Unternehmen setzen auf Upcycling- oder Recyclingprogramme für Arbeitskleidung
Unbedruckte oder dezent gestaltete Kleidung kann einfacher weiterverwendet oder gespendet werden
Sortenreine Materialien erleichtern das spätere Recycling deutlich
Fazit: Nachhaltigkeit zahlt sich aus
Nachhaltige Arbeitskleidung ist nicht automatisch teurer – sie ist meist durchdachter produziert, besser verarbeitet und verursacht weniger Folgekosten durch Ersatz oder Reklamation. Wer bei der Textilwahl, dem Druckverfahren und der Pflege auf umweltfreundliche Alternativen achtet, trägt aktiv zur Reduktion von Müll, Wasserverbrauch und CO₂-Ausstoß bei – und positioniert sich glaubwürdig als verantwortungsbewusstes Unternehmen.
Bedruckte Arbeitskleidung richtig planen und erfolgreich umsetzen
Arbeitskleidung bedrucken zu lassen ist eine Investition, die sich langfristig lohnt – sowohl für das Unternehmensimage als auch für Mitarbeitermotivation, Sichtbarkeit und Struktur im Alltag. Vorausgesetzt, die Umsetzung erfolgt mit Bedacht: Vom passenden Textil über das richtige Druckverfahren bis zur finalen Auslieferung gibt es zahlreiche Aspekte, die über das Ergebnis entscheiden.
Dabei gilt: Je klarer du deine Anforderungen kennst – und je besser der Ablauf vorbereitet ist –, desto effizienter, kostengünstiger und hochwertiger wird das Ergebnis. Wichtig ist, stets den praktischen Nutzen, die Zielgruppe und den Markenauftritt im Blick zu behalten. Wer dabei zusätzlich auf nachhaltige Materialien und langlebige Drucke achtet, setzt ein Zeichen für Verantwortung – intern wie extern.
Handlungsempfehlungen
Zweck klären: Repräsentation, Teamausstattung, Werbung oder Schutz?
Bedarf realistisch ermitteln: Anzahl, Größen, Tragetypen (Sommer/Winter), Einsatzbereiche
Passendes Textil wählen: Material, Schnitt, Funktionalität
Druckverfahren abstimmen: Stückzahl, Design, Haltbarkeit
Design optimieren: Hochauflösende Logos, klare Positionierung, gute Lesbarkeit
Rechtliche Rahmenbedingungen prüfen: Wer trägt die Kosten? Was ist erlaubt?
Nachhaltigkeit bedenken: Stoffherkunft, Zertifizierungen, Waschverhalten
Probedruck einplanen: Für Kontrolle von Farbe, Größe und Qualität
Langfristig planen: Nachbestellungen vereinfachen, Lagerreserven einrechnen
Lieferzeit und Budget im Blick behalten: Frühzeitig kalkulieren, Staffelpreise nutzen
Checkliste: Projekt Arbeitskleidung – alles bedacht?
✅ Zweck & Zielgruppe definiert
✅ Textil & Druckverfahren abgestimmt
✅ Design druckfertig aufbereitet
✅ Rechtsfragen (Kosten, AGG, PSA) geklärt
✅ Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt
✅ Muster geprüft & freigegeben
✅ Produktion & Liefertermin geplant
✅ Nachbestellmöglichkeit vorgesehen
Bildnachweis:
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